Es gibt Reiseführer und Reiseführer. Unserer ist gelinde gesagt eine Katastrophe, die über ein Pfund wiegt. Wären da nicht die Infos über die Zugnummern und Ab- und Ankunftszeiten, hätten wir ihn längst verschenkt.
Ulan Ude bietet natürlich Sehenswürdigkeiten, wie den größten Leninkopf der Welt, und für diese rudimentären Informationen hätten wir keinen Reiseführer gebraucht. Beim Rest haben wir den Eindruck, dass die Autorin entweder abgeschrieben hat, oder nie vor Ort war. Ein von ihr als historisch besonders interessantes Viertel entpuppt sich als von Bauruinen durchsetztes Gebiet. Komischerweise warnt die Autorin auf fast jeder Seite vor Trickbetrügern, Taschendieben und sonstigen Kleinkriminellen, schickt uns aber heute zielsicher in die recht dubiose Umgebung des Busbahnhofes. Hier sollten schöne Holzhäuser stehen, wir sehen Obdachlose und Bettler. Eine Romafrau bietet uns auf offener Straße zwei Handys zum Kauf an.
Am Busbahnhof stehen auf einmal mehrere Jurten vor uns. Wir öffnen die Tür einer Jurte und sind mitten in der Küche einer mongolischen Kantine. Die Köchinnen schicken uns weiter zur nächsten Tür, hinter der ein gemütlicher Gastraum liegt. Nebenan wird gerade ein Minibus beladen. Beim Fotografieren der Männer müssen auch diese lachen und winken uns.
Der Reiseführer lobt auch russische Fastfood-Ketten. Heute sind wir bei "Appetit". Es gibt neben viel frittierten kalorienreichen Speisen auch immer gute Suppen und Salate. Der Raum und die in leuchtendem Orange gekleideten Abräumdamen gefallen uns sehr gut.
Tak, Charascho und Spasiba - das sind unsere meist gehörten Worte nach drei Wochen Russland. Morgen verlassen wir dieses ungeheuer große Land in Richtung Mongolei. Eigentlich dachten wir, Russland wird der schwierige Teil unserer Reise und haben es ganz anders erlebt. Mit einer ungeheuren Gastfreundschaft, Großzügigkeit und Wärme haben uns die Menschen von ihrem Russland überzeugt.
Spasiba Russia.
Lieber Peter, liebe Eva, vielen Dank, dass ihr uns Russland so liebevoll näher bringt. Ich freue mich schon auf die Mongolei. LG Cornelia
AntwortenLöschenSchön das es dir gefällt und noch viel Spaß beim mitreisen - liebe grüße aus sibirien
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LöschenRussland war klasse. Freue mich schon auf die Mongolei. So langsam bekomme ich auch Lust zu verreisen.
AntwortenLöschenLG Steffen
Wir freuen uns auch schon... Gruß aus der Steppe
AntwortenLöschenHallo zusammen, erstmal alles Gute nachträglicch zum Geburtstag Eva. Ich habe es letzte Woche nicht geschafft, den Blog zu lesen und bn sehr forh darüber, da ich jetzt alles am Stück lesen konnte und es unglaublich spannnend ist. So viele Betrunkene, warum? Gibt es keine Abeit? Wie verändern sich die Menschen in Richtiung China, optisch und von der Art? Viele liebe Grüße Tine
AntwortenLöschen@Tine: Vielen Dank für die Glückwünsche. Warum sie soviel trinken haben wir nicht erfahren. Es könnte auch sein, dass sie nichts vertragen, wie die Asiaten im Allgemeinen. Im Osten Russlands sahen die Menschen schon so aus wie in der Mongolei. Hat früher mal zusammengehört, die Gegend. Die Mongolen können ihre wilden Wurzeln nicht verbergen und waren uns ein bisschen unheimlich. Die Chinesen sind laut und rotzen den ganzen Tag auf die Straße. Aber, im Gegensatz zu den Mongolen, machen sie einen sehr positiven Eindruck. Sie sind echt lustig, lachen gerne und in Peking sehen wir fast nur Menschen zwischen 15 und 30. Peter kommt sich vor wie ein alter Knacker. Liebe Grüße
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