25.09.2013

Kein Nachteil ohne Vorteil

Zwei Tage im Hostel erscheinen uns wie eine Woche, weil unser Kopf wahrscheinlich zu viele Begebenheiten speichern muss. Das dehnt die Zeit, im Gegensatz zu unserem routinierten Alltag in Deutschland und den doch geruhsamen Aufenthalten in Hotels. Das Hostel ist gut voll, mit internationalen Gästen, vor allem junge Leute aus Europa und ein älteres Ehepaar aus den USA. Die Zimmer sind schon hundertfach gestrichen und es fühlt sich zu manchen Zeiten an, als wäre man in einem Taubenschlag. Es sind zur Zeit 40 Leute hier und es gibt 4 Stühle in einer winzigen Küche. 





Unser Zimmer wird mit einem Zahlenschloss verschlossen, dessen Nummer hier aber irgendwie alle wissen. Doch nach dem ersten, eher komischen Eindruck, lieben wir inzwischen unser Zimmer und kaufen uns vielleicht nach dieser Reise auch ein Stockbett.



Das Sofa mit der Mischung aus unglaublichen Motiven auf den Kissen ist der Treff im Hostel und wir gehen an diesem Abend in einen Jazzclub in der Stadt. Es ist eigentlich das erste Mal seit wir losgefahren sind, dass wir in eine Bar ausgehen. Die Musik ist toll, das Bier eher schlecht. Mit unseren Hostel-Bekannschaften Lisa, die aus Deutschland kommt, aber ursprünglich aus Russland stammt und Max aus Bayern verbringen wir einen sehr unterhaltsamen Abend. Auch ein Amerikaner aus dem hostel, der seit 5 Monaten beschlossen hat, einfach Reisender zu werden, kommt mit an unseren Tisch. Am Ende kommen noch zwei Mongolen, die für die Regierung arbeiten zu uns und wir erzählen uns gegenseitig unsere Geschichten. Was ich unglaublich fand, ist,  dass 45 % der Mongolen immer noch als Nomaden leben.  Und genau wegen dieser Geschichten und Begegnungen mit anderen Kulturen sind wir auf diese Reise gegangen. Wir hätten auch einfach fliegen können und hätten so doch soviel schöne Lebensgeschichten verpasst. So ist mein Spruch: "Kein Nachteil ohne Vorteil" mal wieder bestätigt. In Hostels ist es nicht besonders komfortabel, aber man trifft immer interessante Leute. Wir werden das doch öfter machen. 


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