Zu Beginn dieser Reise kam mir oft der Gedanke, wie viele Strapazen bei dieser doch ungewöhnlichen Bewegung Richtung Osten wohl vor uns liegen. Mir war dabei immer klar, dass ich diesen Gedanken nicht zu groß werden lassen darf und dass ich gemeinsam mit Peter einfach Schritt für Schritt gehen werde. Auch heute war diese Einsicht sehr von Nutzen, da wir ein Teilstück des "Great Baikal Trail" gewandert sind. Steile Anstiege brachten mich wieder dazu, einen Schritt nach dem anderen zu setzen und nie nach oben zu schauen. Durch einen Wald geht es nach oben und wir genießen die Natur nach beinahe zwei Wochen in russischen Städten.
Bei unserer Ankunft auf dem höchsten Punkt haben wir einen schönen Ausblick, jedoch nicht so schön, wie bei unserer gestrigen Ausfahrt nach Kultuk.
Russische Fischverkäuferinnen vor der Kulisse des Baikal.
Die Wanderung endet wieder am Strand, an dem zwei Russinnen bei heute 25°C, in Pelz gekleidet im Rauch eines Schaschlikverkäufers stehen. Peter fragt sich, was diese Damen wohl im Winter tragen. Wir amüsieren uns köstlich.
Peter möchte noch unbedingt in ein Freilichtmuseum. Es befindet sich ganz in der Nähe in einem Birkenwald.
Am Ende des Waldes kommen wir an die Angara, die im Baikal entspringt. Das Wetter ist heute spätsommerlich und wir trauen uns ins 14°C kalte Wasser. Die Überwindung macht uns glücklich und Schritt für Schritt waten wir ins Wasser.
In diesen zwei Tagen fahren wir 500 km ohne Probleme, außer in der Stadt ist der Verkehr kein Problem. Das Tanken war jedoch eine eigentümliche Erfahrung. Als erstes muss man an einer schwarzen Scheibe bezahlen. Man sieht niemanden, aber hinter der schwarzen Wand erklingt eine Stimme, die einem sagt, was man bezahlen muss. Dann startet der Tankwart den Tankvorgang. Ohne Russischkenntnisse praktisch unmöglich. So nähern wir uns Schritt für Schritt der russischen Kultur.
Also euer erster Leihwagen - der metallicrote Tundraflitzer hat mir besser gefallen als der hier mit den breiten Schlappen ...
AntwortenLöschenJa der Datsun, den hätte ich auch gerne. Aber bei den Straßen hier wäre der mit den breiten Schlappen vielleicht gar nicht so schlecht gewesen.
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