14.09.2013

Das blaue Wunder

Wir biegen um die Kurve und da liegt es vor uns. Das blaue Wunder Sibiriens. Der Baikalsee umrahmt von verschneiten Gipfeln.



Bei 5°C steigen wir aus dem Minibus und können nicht glauben, dass sich inmitten dieser wunderbaren Natur ein derartiger Wahnsinn abspielen kann. Listwjanka scheint das Rimini Sibiriens zu sein. Es ist Samstag und alle fahren an den See, um zu feiern. Wir setzen uns in eine kleine Bar, bestellen Pilaw und Peter bringt warmen, geräucherten Omul von den Marktfrauen. Wir trinken Tee und am Nachbartisch wird die erste Wodkaflasche geöffnet. 


Am Strand wird gegrillt und getrunken und langsam zeigt sich die Sonne. 



Wir versuchen ruhigeres Terrain zu finden und machen einen kleinen Spaziergang in Richtung Dorf. Uns ist klar, dass wir hier nicht bleiben wollen. Eigentlich wollten wir hier geruhsame beschauliche Tage am See verbringen, was sich jedoch als Irrtum erweist. Yurij, unser Gastgeber, hatte uns schon vorgewarnt und er hatte Recht. 






Das blaue Wunder zeigt sich von seiner schönsten Seite als wir abfahren.



Nachdem wir den Bus mit einer Gruppe völlig Betrunkener auslassen mussten, konnten wir nach einer Stunde Wartezeit endlich in den ersehnten Minibus einsteigen. Der Fahrer rast über die Straße, die sich wie eine Achterbahn über die Hügel windet. Wir sitzen gegen die Fahrtrichtung (was Vor- und Nachteile hat) und hören, wie so oft, russische Popmusik aus klirrenden Lautsprechern. Die Musik wird ab und an durch das Aufheulen des Motors übertönt, denn der Fahrer holt das Letzte aus dem schon in die Jahre gekommenen Minibus heraus und wir fliegen mit gefühlten 130 km/h zurück nach Irkutsk und erleben  somit unser zweites blaues Wunder.

3 Kommentare:

  1. Was für überwältigende Bilder. Schön das ich teilhaben darf an diesem Anblick.

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    1. Oh wie schön das du dich so freust. Vielen dank für dein Lob. bist ein Schatz!

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    2. Anonym15.9.13

      Dem kann ich mir nur anschließen:-) Schreibt weiterhin so schöne Berichte und macht noch viele Fotos
      Grüßle aus dem regnerischen Göppingen
      Moni

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