10.09.2013

Birken ziehen vorüber

Doswidanja Ekaterinburg. Es war sehr schön. Einen Teil des Reiseproviants (ein usbekisches Brot) haben wir gestern auf einem Markt von einer Händlerin geschenkt bekommen, nachdem sich in Windeseile herumgesprochen hat, dass Turistas aus Germania anwesend sind. Wir erleben dieses Land als sehr gastfreundlich und großzügig. 



3343 km Transsibirische Eisenbahn liegen hinter uns. Nach Valentsina im letzten Zug liegt wieder ein Rentner neben uns im Abteil. Er spricht nur Russisch und leider war seine  letzte Dusche wahrscheinlich schon Tage her. Der Geruch ist atemberaubend - wie in Zeiten der Sowjetunion, in denen das Deo noch nicht erfunden schien. Außerdem hustet er böse, besonders nachts, und das genau in Peters Gesicht. 26 Stunden werden zu einer Ewigkeit und unzählige Birken der sibirischen Weite ziehen  an uns vorüber.
Beim Einsteigen treffen wir im Nebenabteil Alex und Mandy aus Leipzig, die uns endlich zum ersten Wodka einladen. 


Der Zug ist viel sauberer als der letzte und unsere Zugbegleiterin hat ein anderes Format als   Anna. Sie spricht kein Wort Englisch, aber wir verstehen uns blendend. 






Der Verkauf der geräucherten Fische ist ein toller Anblick. Wir sind  zurückhaltend und essen immer noch unsere mitgebrachten Gurken und Tomaten. 


Zwei Babuschkas nehmen eine Abkürzung. 


Bahnhof Novosibirsk


Das reservierte Hostel in Novosibirsk ist nicht zu finden. Wir stehen vor einem großen Gebäude und es gibt viele Eingänge, jedoch ist nirgends ein Schild zu sehen. Zwei junge Russen helfen uns. Auf einmal habe ich deren Handy in der Hand und telefoniere mit dem Besitzer. Fünf Minuten später werden wir abgeholt. 


Der Eingang zum Hostel


Das Hostel ist nichts anderes als eine Wohnung mit vielen Zimmern und schrägen Bewohnern. Am Abend unterhalten wir uns mit zwei lustigen Finnen über finnische Literatur und trinken Bier - was sonst. 



Die Tür zu unserem Zimmer. Der Besitzer sagt uns, wir sollen nicht so oft auf- und zuschließen, sonst könnte es passieren, dass wir wie zwei Deutsche vor uns, im Zimmer festsitzen, weil die Tür nicht mehr aufgeht. 



3 Kommentare:

  1. Jetzt nimmt die Sache richtig Fahrt auf. Die Erlebnisse nehmen zu und ich lese sie wie gebannt mit einem lächeln im Gesicht.

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  2. Jetzt nimmt die Sache richtig Fahrt auf. Die Erlebnisse nehmen zu und ich lese sie wie gebannt mit einem lächeln im Gesicht.

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