Beijing erleben wir als eine unglaublich angenehme
und ruhige Stadt. Einzig der Smog ist wirklich schlimm. Wir wohnen in einem
Hutong, welcher aus engen Gassen besteht und bis 1990 die traditionelle
Bauweise in Peking war. In den Gassen gibt es an jeder Ecke Etwas zu essen,
kleine Läden, Friseursalons und Werkstätten. Wir fühlen uns hier unheimlich
wohl. Es gibt immer was zu sehen und wir speisen vorzüglich. Peter lässt sich
mal wieder für die nächsten zwei Wochen rasieren und im Friseursalon machen die
Angestellten das, was die Chinesen hier ständig alle tun, sie essen.
Auf dem Panjiayuan-Markt schlägt unser Flohmarktherz
besonders hoch. Hier gibt es so viele
unglaublich schöne Dinge zu kaufen, dass wir nach zwei Stunden aufgeben, noch
alles sehen zu wollen. Halbedelsteine so groß wie Fußbälle, geschnitzte
Stempel, Vasen, Figuren aus allen Materialien, Textilien, Teppiche, Antikes,
Möbel, Pinsel, Bilder, Ketten, Silber, Taschen und Buddha neben Mao. Kein
Kitsch oder Chinaramsch, sondern schöne Handwerksarbeit. Wir können nichts mitnehmen, außer schöne
Fotos. Auch sonst ist die Stadt ein Einkaufsparadies und man merkt nichts vom
kommunistischen Regime in China.
Auf dem Rückweg geht es noch durch einen Park, in dem
ein junger Mann in Szene gesetzt wird. Die rote Sonne, die am Nachmittag ein
wenig durch die Abgaswolke dringt, spiegelt sich im Teich mit Lotus. Beim
Fotografieren in die Ferne fällt wieder der Smog auf. Die Bilder wirken wie im
Nebel.