Unser Zuhause für die nächsten 7 Tage ist Cisnadioara. Von grünen Bergketten umgeben liegt das einstmals von Siebenbürger Sachsen bewohnte Städtchen idyllisch vor den Toren Sibius. Die Stadt ist nicht weit und vom Camping kann man die Umgebung zu Fuß erkunden.
Im Dorf gibt es mehrere kleine Läden, in denen wir alles bekommen was wir brauchen. Nudeln kann man hier offen kaufen, 1,50 Euro das Kilo. Sie stehen auf dem Tresen zusammen mit Bonbons und Lutschern. Die Tomaten schmecken um einiges besser als bei uns und es geht sehr beschaulich zu. Eine Frau holt Wasser in einem der vielen Ziehbrunnen im Dorf.
Heute führt unser Weg in Richtung Berge,nach Prislop, einem Romadorf. Auf schönen Wegen geht es bergauf und bergab. Nach einem schweißtreibenden Anstieg liegt es vor uns, bunt wie die Trachten der Roma. Ein angebundenes Pferd begrüßt uns am Wegesrand, zwei Kinder fragen nach "Moneta". In einem Garten sitzt ein Mann und hört die Musik der Zigeuner. Ein Stück weiter treffen wir auf Cosmin mit seiner kleinen Familie. Er spricht freundlich auf uns ein und will, dass wir Fotos von ihm und seiner Familie machen. Er gibt uns seine Adresse. Wir sollen ihm die Fotos aus Deutschland schicken. Darum wurden wir das letzte Mal in Indien gebeten. Komischer Zufall! Eine schwangere Frau lehnt am Magazin Mix, das völlig vergittert ist. Wir kaufen zwei Limo für die Kinder. Cosmin führt uns zu seinem Haus und will uns einen Holzteller mit einer Schnitzerei aus Sibiu schenken. Als wir ablehnen, sagt er uns, dass sie Hunger haben und zeigt uns drei Scheiben Brot. Die Kinder schauen uns mit großen Augen an, die Mutter ist vielleicht 18 und lächelt. 10 Leu war der Eintritt in die Welt der Roma, soviel haben wir Cosmin gegeben. Das selbe hatten wir gestern für die Burg im Ort bezahlt.
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