Eine süße Gondel führt zum Speck

In Siebenbürgen scheint Rumänien anders zu sein als in den Gegenden, die wir bis jetzt gesehen haben. Es ist sehr beschaulich, die Dörfer sind gepflegt und es gibt kaum Spuren aus der kommunistischen Zeit. Unser Campingplatz füllt sich langsam mit deutschen Familien und wir denken, es wird Zeit, weiter zu gehen. Wir fahren noch zum Abschied in das Fagarasgebirge. Ein spektakulärer Pass wie in den Alpen führt uns hinauf zum Lac Baleu. Es ist angenehm kühl, die Bauern verkaufen Speck, Käse und Würste. Auch einen Schäfermantel für Sibirien könnte man hier kaufen. Die Gegend ist wunderschön, ein paar rumänische Touristen in kurzen Hosen und Badeschlappen lassen sich vor dem noch zugefrorenen See fotografieren. Am Straßenrand liegt noch Schnee und eigentlich ist der Pass noch geschlossen. Doch auch eine rumänische Reisegruppe kommt uns in einem Bus entgegen. Das ist Rumänien. Der Pass ist geschlossen, jedoch schon passierbar, also warum sollte man nicht fahren. Das Leben hier scheint in vielen Dingen freier zu sein als bei uns. Mit Käse, Brot und Wurst im Gepäck wandern wir noch durch die schönen Wälder dieser Gegend und beim Abstieg sehen wir, dass eine süße Gondel hier die Leute in den Himmel zum Speckverkäufer führt.