Im Hintergrund singt Abba und in der Luft liegt der Geruch von Pommes Frites. Der Zeltplatz von Trebon liegt traumhaft schön an einem See und das dazugehörige Städtchen ist perfekt renoviert und schmeichelt dem Auge in Pastellfarben. Die ganze tschechische Bevölkerung scheint hier auf dem Fahrrad unterwegs zu sein. Alle in der feschen Lidl-Radl-Ausrüstung, mit Helm und Trinkflasche. Wir sind in den Frühsommer gefahren und so ist das Wetter endlich richtig schön und die Menschen scheinen hier in ihrer Freizeit nicht auf den Feldern arbeiten zu müssen, sondern können Radfahren oder am See schwimmen gehen. In Brno reden wir noch mit zwei Rumänen, die hier in der Tschechischen Republik arbeiten und leben. Sie sagen, es sei viel besser als daheim, obwohl da doch ihr Herz schlägt. Unseres schlägt auch noch für den Osten mit dem Chaos, den Großmüttern mit den Kopftüchern und den angebundenen Tieren am Straßenrand. Hier ist alles sauber, wirkt ordentlich und die Straßen sind voller neuer Autos. Die Wohnblöcke sind alle bunt und renoviert. Sie wird sich weiter nach Osten ausdehnen, die Welt des Konsums und des Wegwerfens. Das Städtchen ist für uns ein wenig langweilig nach den Erlebnissen der letzten Wochen. Es ist schön und die vielen Seen in den Wäldern ein Traum. Mit dem Fahrrad sind wir unterwegs, mit all den anderen, nur ohne Radlerhose. Man sollte meinen, es ist nicht mehr möglich ohne Ausrüstung Fahrrad zu fahren. Nicht ganz leicht fällt uns die Rückkehr in unsere Zivilisation, die sich stetig nähert.
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