Wir
verabschieden uns von den beiden Engländern John und Margret auf dem
Campingplatz in Levoce. Auch der polnische junge Mann mit seinem Motorrad fährt
weiter und die Australier schwärmen noch einmal vom schönen Europa. Meist treffen wir Reisende, die lange frei
haben und durch den Osten Europas touren. Deren Weg führt nach Osten, unserer
nach Westen. Sehr viel dichter wird die Besiedelung, wie auch der Verkehr, die
Straßenschilder und die Werbung am Rande der Städte. Vorbei an der hohen Tatra
führt unser Weg nach Tschechien. Von der Autobahn sind viele Burgen zu sehen,
sowie Hochhaussiedlungen, die oft wie Burganlagen scheinen. In Bulgarien und Rumänien schien die
kommunistische Architektur nur den Städten vorbehalten zu sein, auf dem Land
blieb alles wie gehabt. In der Slowakei stehen viele Bauten aus der Zeit der
Tschechoslowakei, der Zeit des Sozialismus. Wir fahren Richtung Westen und es
gibt sie nicht mehr, die Straßenhunde, die Pferdewägen, die Menschen, die am
Straßenrand zu Fuß gehen, die alten Dacias, Ladas und Skodas. Keine Schäfer
mehr mit ihren Herden und keine Schrott- und Altpapiersammler auf den Straßen.
Der scheinbare Fortschritt hat sie geschluckt. Der Wohlstand wächst, doch die
Toiletten sind nirgendwo abschließbar. An Fronleichnam sind die Kirchen voll und sogar vor der Kirche knien die Menschen am Boden. Ein alter Mann geht am Straßenrand mit
einer leeren Tasche. Wir fahren durch, bis Tschechien und haben keine
Gelegenheit mehr, mit den Slowaken über ihr Land zu sprechen. Hier gab es viele
Eindrücke, jedoch keine Geschichten.
Großes Lob für Bilder und Text wir verfolgen euch auf Schritt und Tritt. Mama und Reinhild
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