15.06.2014

Licht und Schatten

Wir verlassen Rumänien nach vier Wochen. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Das kann man über Rumänien mit Sicherheit sagen. Von Bukarest, der stolzen Hauptstadt, über das Schwarze Meer mit seinen Stränden voller Muscheln und Hotelburgen. Das Donaudelta mit den Fischern, einem ganz anderen Menschenschlag und seinen faszinierenden Wasserwegen. Den großen Häfen an der Donau, den armen Menschen hinter den oft schönen Fassaden, den Autowracks und Graffitis. Vorbei an den faulen Straßenhunden und langsamen Pferdewägen. Über grüne Hügel, schneebedeckte Berge und durch einfache Dörfer. Wir danken den vielen Menschen, die uns hier begegnet sind, die uns ein Stück begleitet haben und unser Leben reicher machen. 
















In Timisoara, unser letzten Stadt gibt es noch eine vielleicht typische Geschichte zu erzählen. Meine rumänische Prepaidkarte will Geld und so gehe ich mit Elena in einen kleinen Laden in ihrer Straße. Der junge Mann lädt Geld auf meine Karte und wartet auf das Freischalten durch Vodafone. Es dauert und keiner geht an die Hotline. Da stehen zwei Polizisten in der Türe und Elena sagt ihnen, d as wäre keine schöne Sache, wenn ich aus Deutschland sehe, wie hier gar nichts funktioniert. Der Polizist greift zu seinem Handy und ruft die Hotline an. Sofort meldet sich jemand am anderen Ende und der Polizist reicht sein Handy weiter. Über Funk ereilt die beiden ein Einsatz, Schlägerei zwei Straßen weiter, die Polizisten warten auf das Ende des Gesprächs. Ein zweiter Funkspruch meldet, es sei dringend, sonst gäbe es vielleicht Tote. So lässt er sein Handy im Laden, weil sonst mein Problem nicht gelöst werden kann. Das Guthaben ist freigeschaltet, ich habe jetzt genügend MB. Am Morgen danach ist mein Guthaben weg und es gibt kein Internet mehr. Am Abend finden wir in der Innenstadt Theater umsonst und draußen und gleich neben dem Militärkrankenhaus legt ein DJ atemberaubend laute Musik auf. Gegen 21.00 Uhr spielt noch eine Band und wir wundern uns nicht schlecht über die Lautstärke gleich neben den Kranken. Doch die Nachbarin von Elena weiß dazu nur zu sagen: " Das sind doch nur die vom Militär, die müssen doch Einiges erdulden können." So ist das Land, voller Licht und Schatten, wie eigentlich jedes Land, nur hier scheint die Sonne ein wenig intensiver.










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