Viele Dschunken starten jeden Tag in die berühmte Halong Bucht in Vietnam. Wir sind dabei. Auf einem Vier-Sterne-Schiff haben wir zwei Tage und eine Nacht gebucht. Von Hanoi fahren wir vier Stunden mit dem Bus, gemeinsam mit unserer Reisegruppe, in der unter anderem auch fünf Palästinenser sind. Die fünf Männer machen Urlaub ohne Frauen und sind sichtlich gut gelaunt. Am Pier liegen viele Dschunken und wir sind gespannt auf unser Domizil für die nächsten 2 Tage. Als wir unser Schiff zu sehen bekommen, sind wir doch sichtlich enttäuscht. Es entpuppt sich eher als ein 2-Sterne Schiff und wir amüsieren uns köstlich mit den anderen Passagieren, was einem hier in Asien mal wieder im Prospekt verkauft wird.
Wir gehen an Bord und wundern uns nicht schlecht über das Chaos. Die Rettungsboote sehen nicht hochseetauglich aus, die Stühle und Tische sind von der Sonne gegerbt und der Guide erzählt uns auf Nachfrage, dass das Schiff erst drei Jahre alt ist. Es ist zum Totlachen und wir trinken den umsonst ausgeschenkten, einheimischen miserablen Wein und fahren durch diese mystische Landschaft, die jetzt im Herbst Vietnams in Nebel getaucht ist.
Die Kajüten sind neu renoviert und wirklich sehr schön. Leider sind die Matratzen schon so alt und durchgelegen, dass wir die Springfedern spüren. Doch am Ende des Schiffes liegen schon die Neuen bereit, die am Ende unserer Tour ausgewechselt werden. Asien ist immer wieder für Überraschungen gut und keiner an Bord hat ein Problem, das auch öffentlich zu zeigen.
An einer der unzähligen Inseln machen wir Halt und ein Fußweg geht auf die Spitze, um die Inselwelt von oben zu sehen. Halong Bay bedeutet "Bucht des untergetauchten Drachen". Es sind über 400 Stufen bis nach oben und unterwegs ruft uns Viktor aus Palästina zu: "Yalla, Yalla!", was so viel wie "los, los!" bedeutet. Oben angekommen haben wir den Blick auf die Kalkfelsen, den kleinen Strand und all die Schiffe, die mit uns hier angekommen sind.
In den Buchten gibt es kleine Müllsammelboote, die die Plastikabfälle der Touristen aus dem Meer fischen. An Bord ist es ruhig und wir schippern durch die bizarre Inselwelt bei doch eher kühlen Temperaturen.
Händlerinnen umkreisen die Schiffe und verkaufen alles was das Touristenherz begehrt. Unsere fünf Freunde kaufen bei der guten Frau dann 50 Dosen Bier und freuen sich wie kleine Kinder, als sie diese mit einem Netz vom Boot der Frau angeln. "Yalla, Yalla", sagt Viktor zu der Händlerin, die Mühe hat, sich mit ihrem kleinen Boot in der Nähe des Schiffes zu halten.
Ein Yalli kumi an die trinkfesten Palästinenser. Ich hoffe ihr schlaft gut, auch wenn ihr von guten Matrazen träumen müsst. Der große Regen hat euch nicht getroffen, oder?
AntwortenLöschenMichel geht es wie mir: unsere Kommentare blieben im www- jungle irgendwo hängen, wie es scheint. : (
Gruß aus dem schwäb Nebelmeer
TomTulpe
Ein yalli kumi auf dich!! Dass mit den Kommentaren ist echt blöd. Einfach immer wieder versuchen. grüss mir alle... Auch hier ist es sehr neblig, doch sicher nicht so kalt!!
LöschenEure Bordbestuhlung scheint ein Werbegeschenk inserer Lokalzeitung zu sein, denn selbige steht bei mir in der Garage!
AntwortenLöschenSchmunzelTom
Schmunzel zurück!!!
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