Sie ist sicherlich über 80 Jahre alt, hat einen Buckel und geht Peter ungefähr bis zur Hüfte. Bei unserem abendlichen Spaziergang durch die alten Gassen von Hanoi hat Peter plötzlich eine alte Oma am Arm, die alleine nicht über die Straße gehen will. Sie schaut ihn an und deutet auf die andere Seite der Straße. Auf der anderen Straßenseite angelangt streichelt sie im dankbar über den Arm, weil sie sich anders nicht bedanken kann. Eine absolut rührende Szene. Weiter kommen wir an Federball spielenden Kindern vorbei, die uns angrinsen und "hello" hinterher schreien. Die Tage in Hanoi sind leicht, wir verbringen viel Zeit in unserem Hotel und auf dem kleinen Balkon können wir die Straßenszenerie beobachten. Es sind angenehme Temperaturen und da es an der Küste ununterbrochen regnet, bleiben wir noch hier in dieser verrückten Stadt, in der wir heute an gegrillten Hunden vorbei fahren.
Im Altstadtviertel leben die Menschen auf durchschnittlich 0,2 Quadratmeter, sie schlafen in Schichten und die Toiletten sind rund um die Uhr mit einer Schlage belegt. Somit findet hier alles immer auf der Straße statt. Kleine Geschäfte werden morgens aufgebaut und abends wird alles wieder aufgeräumt. Fahrräder sind bis zum Anschlag beladen und jeden Tag werden die Singvögel aus dem Haus auf die Straße gehängt.
Wir sitzen jeden Abend in einer einheimischen Kneipe, in der frisch gezapftes Bier ausgeschenkt wird. Es gibt auch Essen und ab und zu kommen Händler vorbei, die ihre eigene Spezialität verkaufen. Nach dem Tintenfisch vom letzten Mal kommt heute ein alter Mann mit einer riesigen Schere vorbei. In seinem Wagen sind Fleisch, Kräuter und fein geschnittene grüne Papaya. Wir sind so neugierig und schauen ihm zu, wie er die Fleischstücke mit der riesigen Schere in Streifen auf den Salat schneidet. Unsere Tischnachbarn beobachten uns neugierige Touristen und bestellen uns eine Portion des sehr speziell aussehenden Gerichts. Wir lehnen ab, doch wir haben keine Chance. So essen wir den Salat, der so scharf ist, dass es einem den Atem nimmt. Die Vietnamesen freuen sich und am Ende werde ich ganz fest in den Arm genommen. Auf dem Rückweg finden wir noch eine ganz eigene Spezialität. Kleine Vögel, die in Bier- und Coladosen vor sich hin köcheln. Die Verkäuferin ist nicht sehr entzückt als ich zum Abschluss noch ein Bild ihrer Dosenvögelchen mache, die genau so verkauft werden.
Sieht schon krass aus für unsere Augen, aber das muss ja nicht heißen das es nicht schmeckt. ;-)
AntwortenLöschenwir haben es mal nicht getestet - wie auch noch keinen Hund und noch keine Schlange - liebe Grüße aus Hanoi
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