27.04.2014

Camping im Kirchgarten

Genti weist uns zum Kirchplatz und eine Schar jugendlicher Mädchen reiht sich vor uns fürs Gruppenfoto auf. Wir sind im Hinterland von Albanien auf einem kleinen Campingplatz einer italienischen Missionsstation und die Jugendlichen reisen heute ab. Die Nonnen begrüßen uns auf italienisch und freuen sich, dass ich ein wenig davon spreche. Die Fahrt hierher geht durch strömenden Regen, der Himmel ist schwarz und unser Navi zeigt keine Straßen mehr an. Lediglich das GPS des Handys findet noch den Weg.  Auf unserer Fahrt durch Albanien fallen uns vor allem schöne Landschaften, freundliche Menschen, alte Mercedes, Autowaschanlagen und eine Tankstellendichte auf, die ihresgleichen sucht. 







Im Ort Burrel finden wir heute alles was wir brauchen. Es ist Sonntag und die Straßen sind voller Menschen, die einkaufen oder im Cafe sitzen. Hierher verirren sich nie Touristen erfahren wir von einem Englisch sprechenden Mann, der aus London zu Besuch ist. Wir kaufen uns ein kleines Radio für zwei Euro und essen zu Mittag für sieben Euro. Die Menschen sind erstaunt über uns und sehr vorsichtig im Umgang. Sehr viele sprechen gutes Italienisch und freuen sich über unser Kopfnicken.  Die Sonne scheint wieder und die Häuser aus Hoxhas Zeiten machen nicht mehr den besten Eindruck. Eine Hochzeitsgesellschaft fährt vorbei, in der Front eine Filmkamera, die diesen wichtigen Tag festhält.  Genti, der Albaner, der den Nonnen zur Seite geht, sagt uns hier  sei immer Sonntag, da es keine Arbeit gibt. Das erklärt auch die vielen Autowaschanlagen und Reparaturwerkstätten.








In einer kleinen Markthalle kaufen wir Käse und Tomaten und die Preise erinnern uns an Asien. Alte Mercedes sind hier die beliebtesten Autos und es gibt überall Ersatzteile und Motoröl zu kaufen. 







Zurück an der Kirche bewundern wir die wunderschönen Berge und das satte Grün der Wiesen. Esel, Kühe und Hühner bilden die Geräuschkulisse im Hintergrund, als Peter sich mit den Albanern der Missionsstation über Politik, Arbeitsplätze und natürlich Autos unterhält. Wir lieben die Gegend und finden es schön, so nett aufgenommen worden zu sein. 


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