Der Verkehr in Vietnam ist wohl das Verrückteste, das wir je gesehen haben. Schon als Fußgänger ist er nichts für schwache Nerven, wie schon oft erwähnt. Dennoch leihen wir uns nach drei Wochen Eingewöhnung einen Roller und fahren durch die Altstadt Hanois. Es macht Spaß, wenn es auch an den Kreuzungen nie richtig klar ist, wer jetzt wie fährt. Ampeln werden missachtet und keiner schaut je nach hinten. So achte auch ich nur auf meine Vordermänner. Heute wir wollen zum Literaturtempel. Straßenschilder gibt es hier keine und so fahren wir mit Hilfe des Stadtplans los. Das geht nicht immer gut und am Ende muss ich gegen die Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße fahren. Stören tut sich hier keiner an dem Fahrkönnen des anderen und so stehen wir sicher vor dem Tempel. Ruhe und Entspannung verspricht der Reiseführer, jedoch schon beim Parken des Rollers steht fest, dass es hier heute eher wenig ruhig und entspannt zugeht.
Der Literaturtempel ist kein Tempel oder eine
Anlage zu religiösen Zwecken. Er ist das Hauptheiligtum Vietnams und war die
erste Akademie es Landes. Von 1076 bis 1915 wurden hier die Mandarine und
Hochbegabte der bürgerlichen Aristokratie unterrichtet. Die Universität wurde
1076 in Gedenken an den weisen Konfuzius
geründet und die Anlage basiert auf der Grundlage des Tempels in der
Geburtsstadt Konfuzius´ in China. Viele Studenten sind heute hier und feiern ihr Examen. Sie lassen sich fotografieren und werfen ihre Hüte in die Luft, als wären sie in Harvard.
Am Morgen bitte ich den Portier, er solle mir doch den Roller volltanken, weil ich nicht wisse, wo es hier eine Tankstelle gäbe und ich sie wahrscheinlich sowieso nicht finden würde. Er nickt und sagt, er mache es für mich. Die Tankanzeige steht die ganze Zeit schon auf "leer" und so verliere ich beim Losfahren keinen Gedanken. Auf einer Kreuzung bleibt die Maschine dann stehen. Kein Benzin mehr. Also heißt es schieben. Doch wir haben wirklich großes Glück, denn die nächste Tankstelle ist nur 100 m entfernt. Beim Nachfragen ernte ich ein hübsches Lächeln und ein "Sorry". Er hat es schlicht vergessen.
Auf der Rückfahrt fahren wir noch durch eine Straße, in der Hundefleisch verkauft wird. So endet der Tag, sprachlos vor den gegrillten Hunden, nach einer Fahrt entgegen der Einbahnstraße, einem leeren Tank mitten auf der Kreuzung und kreischenden Studenten im eigentlich friedvollen Park. Asien ist eben oft Nichts für schwache Nerven.
Wahnsinn krass.....habt Ihr probiert? Gruss Susi
AntwortenLöschenBist du narrisch? Nie im leben. Uns war es schon vom Anschauen schlecht.
LöschenPuhuh, die letzten Bilder erinnern doch sehr an einen in seinem Auto zutodegekommenen und verbrannten Wehrwolf! Spanferkel glänzen genauso... Alles nur Einstellungssache? Puhuh
AntwortenLöschenVerbrannter Werwolf, passt. Also die köpfe im Hintergrund sind richtig hart finde ich. Nichts für Europäer auf jeden Fall.
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