29.12.2013

Neuseeländischer Sommer

Der Supermarkt "New World" ist immer die Gelegenheit umsonst und natürlich draußen ins Netz zu gehen. Netterweise haben sie immer eine Bank vor ihren Läden, so dass man auch abends oder morgens draußen sitzen und surfen kann. Die letzte Nacht verbringen wir mal wieder umsonst in den Bergen und wundern uns doch sehr über den neuseeländischen Sommer, der unserem doch noch Konkurrenz machen kann. Die Temperaturen fallen sehr schnell, es regnet viel und am Abend flüchten wir vor dem eisigen Wind in unseren Minicamper. Nach vier Wochen in dieser Minikarre wird uns unsere Wohnung zuhause wie ein Schloss vorkommen. 



Heute fahren wir durch eine Landschaft, in der möglicherweise ein Teil von  "Herr der Ringe" gedreht wurde und ich hüpfe mit meiner Mütze passend zu den Blumen durch die Berge, damit ich nicht anfange zu frieren. 








27.12.2013

Keas nicht füttern


Wir nehmen Abschied vom Meer und fahren in Richtung Berge. Die schneebedeckten Berge Neuseelands reichen bis ans Meer und das ist wohl das Besondere hier. Obwohl vor Pinguinen gewarnt wird, haben wir noch keine gesehen. Die Kiwis haben jetzt Ferien und vergnügen sich in den Seen mit Kayaking und in den Bergen mit Wanderungen. 








Am Arthurs Pass fressen freche Keas die Dichtungen unseres Busses und ein Schild sagt uns, man soll die Vögel nicht füttern. Im Cafe am Arthurs Pass kommen die Vögel bis auf die Tische. 




Wir machen einen kurzen, aber steilen Anstieg zu einem der vielen Wasserfälle. Die Wälder sind märchenhaft, kein Wunder erzählen die Maori so viele Mythen und Geschichten zu den meisten Plätzen. Manche Bäume verbergen Gesichter, tragen ein dickes Fell aus Moos oder haben einen Bart. 







Der schönste Arsch der Welt

Neuseeland liegt ja wirklich am Arsch der Welt, jedoch ist es der schönste, den wir je gesehen haben. Wir sind an der Westküste, die Sonne scheint, was sie hier höchst selten tut und die Tiere machen auch keine schlechte Figur. Wir bieten jetzt Richtung Landesinnere ab und schätzen, dass wir die Abgeschiedenheit noch steigern. 














26.12.2013

Umsonst und draußen


Mit Blick auf das Rathaus in Westport sitze ich unter einem Baum und schreibe unseren Blog. Das Problem aller Traveller hier lautet „wo gibt es Strom, Internet,  billiges Essen und einen billigen Rausch?“ Auch wir sind von unserer letzten Begegnung mit den drei Schwäbinnen inspiriert, ein bisschen mehr zu sparen, weil der Abstecher nach Neuseeland unser Bugdet doch ein bisschen gesprengt hat. Das heißt umsonst und draußen – ohne Campingplatz. Da der 25. Dezember ist und die Stadt wie ausgestorben, übernachten wir einfach auf dem Supermarktparkplatz. Man hat sogar vor der Tür des Marktes freies Internet für 45 Minuten. Auch das ist hier fast nie zu finden und per Simcard sehr teuer. So gibt es keine Emails mehr und wir beschränken uns auf das Nötigste. Waschen tun wir von Hand, weil die Waschmaschinen amerikanischer Bauart die Wäsche nur kalt umrühren. So lohnt es sich nur für die warmen Duschen auf die Plätze zu fahren. Unsere drei Bekannten aus Schwaben schleichen sich in die großen Campings, duschen und hauen wieder ab. Wasser gibt es meist bei der Gemeinde, so kommt Peter gerade mit frischem Wasser aus der Schule. Öffentliche Toiletten sind hier an jeder Ecke. Der Strom ist noch ein richtiges Problem, das die drei gewieften Schwäbinnen so lösen, in dem sie in ein Cafe gehen, mit Dreifachstecker bewaffnet und den Besitzer fragen, ob sie ihre drei Smartphones laden dürfen. Wenn ja, wird Kaffee bestellt, wenn nein, geht es weiter. In Bibliotheken kann man auch Strom zapfen und im Internet surfen. So gibt es viele Möglichkeiten hier umsonst und draußen durch zu kommen. Wir fahren heute entlang der Westküste Richtung Norden an einem endlosen Strand, der wie die ganze Natur hier einfach umsonst zu haben ist. Das Wetter wechselt heute mindestens fünf Mal und wir essen mal draußen, mal im Auto. Keine Menschenseele ist unterwegs und ein paar Fischer grüßen beim Vorbeifahren. Der Abend schenkt uns noch Sonne und einen Strand mit Seehunden. Wie heißt es doch so schön: „Die besten Dinge im Leben gibt es umsonst.“












23.12.2013

Takaka

Takaka klingt verheißungsvoll und wird von vielen bunten Menschen bewohnt. Hier gibt es Hippiekommunen und das Wetter soll das Beste der ganzen Insel sein. Wir trinken Kaffee in der Dangerous Kitchen, in der natürlich alles "organic", "fairtrade" und die Kuchen ohne Gluten gebacken werden. Ein "Wir sind was wir essen-Pick-up" kreuzt unseren Weg und wir können dem nur zustimmen. Ganz in der Nähe ist die Golden Bay mit goldfarbenen Sandstränden und Dünen. Im Kaffee liegen hunderte von Flyern aus, bei denen man sich zu Diamant-Chakra-Arbeit, zum Yoga oder zum Steine schleifen anmelden kann. Auch Dread-Locks ohne Chemie und nur in Handarbeit sind hier zu haben. Am Nebentisch bewundern wir ein perfektes Exemplar dieser Haarkunst, während mit Graffiti verschönerte Camper an uns vorbeifahren. Es fühlt sich gut an in dieser Atmosphäre und alle sind außerordentlich entspannt.








Bei einer Wanderung kommen wir an einer außergewöhnlichen Quelle vorbei, bei der 14.000 Liter pro Sekunde aus dem Boden schießen. Das Wasser ist glasklar und die Farben unter Wasser sind bei dieser Sonne und der klaren Luft unglaublich schön. Auf dem weiteren Weg kommen wir durch dschungelartige Wälder und sind meist doch ganz alleine unterwegs. Wenn wir aber Leute treffen, dann sind es ganz oft Deutsche, wie auch drei Mädchen aus Albstadt, die wir beim Mittagessen auf einem Rastplatz treffen. Biggi, Yvonne und Janine sind seit 4 Monaten mit dem Camper durch Australien und jetzt durch Neuseeland unterwegs. Sie haben ihre Arbeit gekündigt und reisen durch Ozeanien. Mit ihnen freunden wir uns schnell an und bleiben wie sie eine Nacht auf einem Platz, der nichts  kostet. Hier campieren die unterschiedlichsten Gestalten, junge Travellerer, die kein Geld für   das Übernachten ausgeben, dafür für viel Alkohol. Wir haben einen lustigen Abend, den uns noch zwei Franzosen mit Gitarrenmusik und Gesang versüßen. So freuen wir uns auf Weihnachten, hier in Takaka scheint ein guter Platz zum Feiern zu sein und wir wünschen allen zuhause ein schönes Weihnachtsfest und besinnliche Tage.