Ein großes Polizeiaufgebaut erwartet uns heute in der Piotrowska, der großen Flaniermeile von Łódź. Genau am Stand der Initiative gegen Homophobie stehen mehrere Fahrzeuge mit vergitterten Fenstern. Bruno vom Stand klärt uns auf, dass heute eine Parade der Schwulen und Lesben in der Stadt sei und davor eine Gegendemonstration "Der Marsch der Normalen" stattfände. Wegen dieser sei die Polizei in erster Linie hier. Die Demonstranten treten oft sehr gewaltbereit auf. Wir schauen uns den kläglichen Haufen aus Nazis und streng religiösen Familien samt kleinen Kindern an. Begleitet von zehn Mannschaftswägen der Polizei ziehen die ca. 40 Personen an uns vorbei. Die Parade findet in einer anderen Straße statt. Bruno berichtet uns später, es sei sehr gut gelaufen und die polnische Polizei wäre sehr hilfreich bei der Parade gewesen. Es gab doch pöbelnde Zuschauer. Er sei sehr zufrieden und hoffe, dass das auch in dem Dorf im Osten Polens irgendwann ankomme, aus dem er stamme. An einer Hausmauer steht: "No place for hate!" und wir hoffen, dass dieses Polen, das wir hier kennenlernen durften, auch mal Eingang in unsere Medien findet.
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