Ein Land und viele Welten

Ausgangspunkt unserer heutigen Exkursion ist das schöne, durchgestylte, total ruhige und brave Dublin. Dublin ist ein kleines Städtchen, weit außerhalb der großen Stadt, in der wir bei unseren Freunden Lorenz und Kevin für die kommenden Wochen zu Besuch sind. Egal was man macht oder wohin man geht, immer entschuldigt sich irgendjemand, weil es zu laut oder man jemanden zu nahe gekommen ist. Alles läuft hier unheimlich langsam ab und alles bewegt sich im total entspannten Modus fort. Darum haben wir beschlossen in eine nicht so feine Gegend zu fahren um eine andere Welt in diesem beschaulichen Amerika kennenzulernen.

Angekommen in Oakland sind die Häuser eher unrenoviert bis kurz vor dem Verfall. Das wenige was an Habe im Haus ist wird von hohen Zäunen oder von Kampfhunden abgeschirmt. Hier hält keiner mehr an, wenn man über die Strasse geht, und man wird recht lässig von den Bewohnern gegrüßt. Nach unzähligen Einbrüchen will einer der Bewohner nur noch Ruhe und schreibt in einem großen Schild das ein Einbruch keinen Erfolg hat, denn es gibt nichts mehr mitzunehmen. Gleich daneben weisen viele Kerzen auf einen kürzlich Erschossenen hin. 

Nur zwei Strassen weiter finden wir ein richtig authentisches amerikanisches Restaurant und wir essen tolle Sandwiches und Pancakes mit dem guten Filtercafe, der zur Abwechslung mal richtig frisch gebrüht schmeckt. 

Alles liegt hier dicht nebeneinander und wir finden durch Zufall in der Nachbarschaft eine stillgelegte Fabrikhalle in der sich mehrere große Kunstprojekte einquartiert haben. Vieles ist aus Metall gefertigt und hat riesige Ausmaße. Daneben finden wir auch einige soziale Projekte und erleben immer wieder neue Welten im gleichen Land.