01.11.2020

Licht aus

Die Straßenlampen in Frankreich sind auffallend schön und vielfältig. Immer wieder waren wir von deren Schönheit und Design überrascht. Für uns geht diese Reise verfrüht zu Ende. Es heißt nun warten über den Winter und  vorerst "Licht aus" für diesen blog. 












Lost places

Viele Geschäfte, Cafés und Restaurants sind seit der letzten Finanzkrise geschlossen. Das haben wir schon auf den letzten Reisen durch Frankreich bemerkt. Sie schließen vor allem in den Innenstädten und verrotten zu "Lost places". Derer gibt es Unzählige. 











31.10.2020

Wie die Trucker

Er hat einen Holzverschlag vor sich aufgestellt, aus dem Rauch aufsteigt. Er wendet die Eier in der Pfanne, die am Autobahnrastplatz vor sich hin brutzeln. Der Tisch ist voller Plastikverpackungen, in denen sein Mittagessen wartet. Einer der vielen LKW-Fahrer aus Osteuropa bereitet sich in der Sonne sein Essen zu und spricht am Handy mit einer Frau. Wir haben viele gesehen auf unserer Reise, auch an den Campingplätzen wohnen sie - die Arbeiter aus Polen, Rumänien und dem Baltikum. Wir sind heute und morgen wie sie unterwegs und fahren weite Strecken auf der Autobahn nach hause. Schöne Landschaften begleiten uns, wir können sie genießen. Wir fragen uns, wie es wohl den Fahrern geht, in der Ferne, weg von der Familie? Sehen sie auch was wir sehen, vermutlich nicht.












Drei Gänse, Rotwein und moulés gratinée

Das kleine Städtchen Bize-Minervois liegt unweit des Canal du Midi. Es ist ein verschlafenes Örtchen, in dem Ende Oktober nicht mehr viele Menschen auf der Straße zu treffen sind. Die Umgebung ist wunderschön, im Hintergrund unseres Campingplatzes beginnen die Ausläufer der Cevennen ihren Kalkstein in schönen Farben zu zeigen. Im Restaurant gehen drei Gänse zwischen den Tischen spazieren und wir gönnen uns noch einmal ein leckeres Essen bevor die Restaurants die nächsten Tage schließen. Die Oliven der Region sind klein, grün und fest -  heißen Picholines und schmecken leicht bitter. Sie passen hervorragend zum Rotwein und zu unserer Abschiedsstimmung.











Bilderessay Narbonne








I

29.10.2020

Canal du Midi


Der Canal du Midi ruft eine gewisse Sehnsucht in uns hervor. Vor Jahren sind wir an ihm entlang gefahren und haben uns gesagt, dass wir unbedingt an ihn zurück wollen. Er geht von Toulouse nach Sete und geht da ins Mittelmeer.  Der Canal ist legendär und führte den Süden Frankreichs in die Moderne. Er erschloss regionalen Produktionen und Märkte für einen überregionalen Wirtschaftsraum. Post- und Personentransporte wurden schneller und bequemer. Einer der vielen Baumeister,  Riquet sen. , beschäftigte bis zu 12000 Arbeiter, darunter auch Frauen. Er behandelte sie sehr gut, zahlte überdurchschnittliche Löhne und auch im Krankheitsfall wurden sie weiter bezahlt. Für den Kanalbau mussten mehrere Millionen Kubikmeter Material bewegt werden, und das mit Schaufel, Hacke und Ochsenkarren. Dennoch wurde der Kanal im Jahre 1681 nach nur 14 Jahren fertiggestellt und misst 240 km. Er ist wohl der berühmteste Kanal Frankreichs und unzählige Touristen schippern jedes Jahr mit gemieteten Booten wie selbstverständlich durch die Platanenalleen. Ein solches Bauwerk macht uns wieder einmal klar, wie selbstverständlich wir die  Errungenschaften unserer Vorfahren nehmen, die doch den Weg für unsere moderne Welt geebnet haben.







https://drive.google.com/uc?export=view&id=1pKuB8eAKl49pxCzY5Bh73Wny3H5D1cvc