Viele Menschen wurden aus dieser Gegend in Tschechien vertrieben, das vor 1945 lange Zeit deutsch war. Damals hieß die Stadt Böhmisch Leipa und zur Zeit findet eine Fotoausstellung statt. „Jedem seine Heimat“ lautet der Titel und es werden literarische Fundstücke eines früheren deutschen Arztes, der in den 60er Jahren von der DDR aus immer wieder die Kleinstadt besuchte, ausgestellt. Die Texte zeigen seine Traurigkeit über den Verlust seiner Heimatstadt. Außerdem werden Fotos aus der Zeit vor 1945 gezeigt.
"Bin durch unsere alte Stadt gegangen, ganz allein. Ich sprach mit den Häusern, legte meine Hand auf das Eisengeländer in der Schmeykalstrasse, fühlte mit den Fingern einen alten Eckstein, auf den man gesessen hatte, Strich mit der Hand über die alte Rinden der Bäume im Park und bei der Kreuzkirche, am Weg zum Friedhöfe. ....Sie brauchen Generationen, bis sie das Wort Heimat auf unsere Stadt legen können. Ob mancher von ihnen im letzten Winkel seines Denkens, seiner Anständigkeit darüber nachdenkt? Sind Sie glücklich? Wir haben hier alles gelassen, aber das Wort Heimat hat jeder von uns mitgenommen, dieses kleine Wort Heimat, dass aus der Erde kommt und tief in dieser wurzelt...."
Wir fahren nach Hause und die Geschichten enden mit dieser Ausstellung aus Böhmisch Leipa, heute Ceska Lipa. Irgendwie waren wir auch 9 Wochen heimatlos und haben das Gefühl des Heimwehs so manches mal verspürt. Wir freuen uns auf zuhause und sind dankbar für die vielen Erfahrungen und schönen Begegnungen.