13.08.2014

Fazit Zweireisen

Auf den beiden Reisen haben wir mehr als zweimal die Erde umrundet und sind durch 23 Länder in Bussen, Autos oder Zügen gefahren. In Anbetracht der unheimlich vielen Eindrücke, der Begegnungen und der verschiedenen Kulturen auf beiden Reisen ist ein gesamtes Fazit doch sehr schwierig zu verfassen. 

Wichtig ist mir nach diesem Jahr doch der Vielzahl von Vorurteilen entgegenzutreten, die doch in all ihrer Unterschiedlichkeit doch immer nur Angst und Unwissenheit zur Grundlage haben. Trotz all der Warnungen ist uns nie etwas außergewöhnlich Negatives passiert, noch sind wir in gefährliche Situationen geraten. Besonders den Warnungen vor allen Ländern im Osten möchte ich hier ausdrücklich widersprechen. Wir sind noch nie so gastfreundlich, uneigennützig und freundlich aufgenommen worden wie in diesen Ländern. Die Länder beherbergen nicht nur ganz besondere Menschen, sondern haben auch kulturell und landschaftlich viel zu bieten und sind daher für mich eine Empfehlung, besonders an Reisende die sich abseits der touristischen Hauptrouten bewegen wollen. Daneben ist die Bescheidenheit im eigenen Reisen und in der Ausrüstung eine wichtige Erfahrung geworden. Die Reduzierung der Gegenstände und Reiseutensilien unterwegs vereinfacht alles nachhaltig und lässt den Raum für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der Reise, den Begegnungen und den Ländern. Eine Erfahrung die sicher auch in meinen zukünftigen Alltag einfließen wird. 

In vielem kann ich meinem Mann nur zustimmen. Ich denke aber auch, wie man auf die Menschen zugeht spielt eine wichtige Rolle und so waren unsere Begegnungen immer offen und wir waren neugierig auf die anderen Kulturen. Asien ist uns ein Stück weit fremd geblieben, am anderen Ende der Welt in Australien und Neuseeland fühlte sich vieles europäisch und ganz nah an, in Albanien und der Ukraine hat mich die Armut schockiert. Der "wilde" Osten hat viel zu bieten und hat sich leider zu einer Zweiklassengesellschaft entwickelt. Viele dort sagen, der Kommunismus sei schuld, doch der extreme Kapitalismus, wie wir ihn auch in Amerika gesehen haben ist wohl eher die Ursache für die Ungerechtigkeiten. Auf jeden Fall geht es erst mal nicht mehr so weit in die Ferne. Europa hat so viel zu bieten, dass es ein Glück ist, hier geboren zu sein. Wir werden dich noch bereisen, das steht auf jeden Fall fest.